Homeoffice aus dem Ausland – 5 Dinge, die es zu klären gilt

Homeoffice aus dem Ausland

Seit Beginn der Corona Pandemie ist Homeoffice zunehmend als fester Bestandteil des Jobs im Arbeitsvertrag zu finden. Das Konzept Remote Work geht sogar noch einen Schritt weiter und erlaubt völlig ortsunabhängiges Arbeiten. Da liegt die Frage nahe, ob es nicht auch möglich wäre, die Arbeit ganz aus einem anderen Land zu verrichten. Doch ist Homeoffice aus dem Ausland machen wirklich eine gute Idee? Im Folgenden erfährst Du, was es diesbezüglich zu beachten gilt.

Homeoffice aus dem Ausland: Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen

Homeoffice aus dem Ausland machen zu können, ist für viele eine Traumvorstellung. Während die Kolleginnen und Kollegen in Deutschland sich bei minus drei Grad und Dunkelheit ins Büro schleppen, sitzt man selbst gemütlich mit dem Laptop am Strand, gönnt sich einen Latte Macchiato und beantwortet entspannt die ersten E-Mails. In der Mittagspause geht es eine Runde schwimmen. Eine schöne Vorstellung, nicht wahr?

Tatsächlich ist Homeoffice im Ausland zu machen ein wachsender Trend. Denn es stimmt: Wird sowieso schon mobil gearbeitet, spricht im Grund nichts dagegen, sich in dieser Zeit im Ausland aufzuhalten. Natürlich geht dies nur, sofern die Produktivität dadurch nicht behindert wird und Arbeitsabläufe nach wie vor funktionieren. Wichtig ist jedoch, vorher die rechtlichen Bedingungen zu klären und sich mit dem Arbeitgeber zu einigen. Ohne die Erlaubnis des Arbeitgebers Homeoffice aus dem Ausland zu machen, kann stark nach hinten losgehen.

Rechtliche Bedingungen beim Thema Homeoffice im Ausland

Hast Du es geschafft, Deinen Arbeitgeber von Deiner Idee, Homeoffice aus dem Ausland zu machen, zu überzeugen, kann das Bücherwelzen losgehen. Denn bevor Du starten kannst, solltest Du Dich genaustens über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren, damit es nicht irgendwann ein böses Erwachen gibt.

Zunächst sei gesagt, dass wir in diesem Beitrag keine Rechtsberatung geben, sondern nur über allgemeine Regelungen informieren. Oft sind Rechtsfragen sehr individuell und in jedem Land verschieden. Daher solltest Du Dir für eine ausführliche Rechtsberatung den Rat von Rechtsexperten einholen.

Im Folgenden erfährst Du, was es beim Homeoffice aus dem Ausland bezüglich Steuerpflicht, Sozialversicherung und Aufenthaltsdauer zu beachten gibt. Dabei wird sich auf Bürgerinnen und Bürger der EU bezogen, die für ein deutsches Unternehmen arbeiten und für einen begrenzten Zeitraum Homeoffice aus dem Ausland machen möchten.

Aufenthaltstitel und Aufenthaltserlaubnis

Am einfachsten funktioniert Homeoffice aus dem Ausland, wenn es sich bei dem Land um einen EU-Mitgliedsstaat handelt. Innerhalb der europäischen Union haben Bürger und Bürgerinnen ein freies Aufenthaltsrecht. Zwischen Ländern der EU, sowie dem europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz gibt es außerdem vereinfachte steuerliche Regelungen.

Möchtest Du in einem Land außerhalb der EU, dem EWR und der Schweiz arbeiten, wird es beim Thema „Homeoffice im Ausland“ etwas komplizierter. Denn hier ist in der Regel ein Aufenthaltstitel erforderlich, welcher eine Aufenthaltserlaubnis inkludiert. Machst Du in einem Drittstaat Homeoffice, ohne dass eine Arbeitsgenehmigung vorliegt, kann Deine Arbeit als illegal eingestuft werden, selbst wenn Du dabei für ein Unternehmen mit dem Sitz in Deutschland arbeitest.

Hat Dein Unternehmen ein Tochterunternehmen in dem Land, in welchem Du Homeoffice machen möchtest, kann dies den Prozess hingegen deutlich vereinfachen.

Homeoffice im Ausland: Wo muss ich Steuern zahlen?

Eine weitere Frage die es beim Thema „Homeoffice aus dem Ausland“ zu klären gibt, ist die Frage nach dem Steuerrecht. Hier gibt es die sogenannte 183-Tage-Regel. Hältst Du Dich innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten maximal 183 Tage im Ausland auf, musst Du Deine Steuern weiterhin in Deutschland bezahlen. Voraussetzung dafür ist, dass Du Dein Gehalt ausschließlich von Deinem Arbeitgeber mit dem Sitz in Deutschland beziehst.

Machst Du noch länger Homeoffice aus dem Ausland, wirst Du Deine Steuern höchstwahrscheinlich in dem Land Deiner Tätigkeit verrichten müssen. Beim Thema Steuern gibt es jedoch bezüglich Homeoffice im Ausland noch einige weitere Besonderheiten. Deshalb ist eine professionelle Beratung eines Steuerberaters unverzichtbar.

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Homeoffice aus dem Ausland machen: Versicherungen

Ein weiteres wichtiges Thema im Bezug auf Homeoffice aus dem Ausland ist das Thema Versicherungen. Hier gelten in der Regel die Regelungen des Landes, in welchem Du Dich aufhältst. Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen, insbesondere in EU-Mitgliedstaaten, wo Du weiterhin in Deinem Heimatland sozialversichert bleibst.

In jedem Fall solltest Du dem Thema große Aufmerksamkeit schenken und Dich genaustens informieren. Insbesondere mit der Krankenversicherung solltest Du das Thema Homeoffice im Ausland genau abklären.

Fazit – Homeoffice aus dem Ausland

Die größte Hürde beim Thema Homeoffice im Ausland ist es wohl, den Arbeitgeber von der Idee zu überzeugen. Anschließend ist dann noch einiges an Bürokratie zu bewältigen. Dies sollte einen jedoch nicht davon abhalten, Homeoffice im Ausland zu machen, wenn man es wirklich möchte. Die wahren Herausforderungen beginnen jedoch, wenn es darum geht, seinen Job aus dem Ausland genau so gut zu bewältigen wie im Heimatland. Zu meistern gilt es dann den Umgang mit einer möglichen Zeitverschiebung, vermehrter Ablenkung, sowie die Herausforderung, den Kontakt zum Team trotz Distanz nicht zu verlieren.

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